3 Dinge, die du vergessen solltest, wenn du mit Menschen aus anderen kulturellen Kontexten arbeitest12/5/2021
Die Arbeit mit Menschen aus anderen Ländern kann oft eine Herausforderung sein. Wie können wir sicherstellen, dass unsere internationalen Beziehungen mindestens genauso erfolgreich verlaufen, wie die lokalen? Wie können wir die Herausforderungen meistern, die durch unterschiedliche Kulturen und Kommunikationsstile entstehen? Die Arbeit in einem internationalen Kontext erfordert ein Umdenken. Wir müssen einige vorher etablierten Überzeugungen aufgeben. Mit anderen Worten: wir müssen verlernen, um unsere Denkweise zu globalisieren. Darren Menabney, Professor der New York University, schlägt 3 Dinge vor, die wir vergessen sollten. 1. Vergiss deinen „gesunden Menschenverstand” So wie Fische nicht wissen, dass sie im Wasser schwimmen, sind auch wir uns oft nicht bewusst, in welchem kulturellen Umfeld wir uns bewegen und wie es unsere Denkweise beeinflusst. Wir nehmen an zu wissen, wie man Dinge auf die „richtige“ Art erledigt. Logisch-schlussfolgerndes Denken ist uns nicht in die Wiege gelegt worden. All diese Annahmen haben wir im Laufe unseres Lebens angesammelt und bezeichnen sie als gesunden Menschenverstand. Voltaire sagte einmal: „Common sense isn't actually common, in either sense: it is different from person to person (...)” Das gilt besonders, wenn wir mit Menschen aus anderen Ländern interagieren. Was in einer Kultur gesunder Menschenverstand sein mag, ist es in einer anderen wahrscheinlich nicht. Wenn du also in einem internationalen Kontext arbeiten wollen, musst du als Erstes deinen „gesunden Menschenverstand“ ablegen. Bevor wir anfangen, über kulturelle Unterschiede nachzudenken, müssen wir zunächst unsere eigene kulturelle Prägung verstehen. „Warum kommunizieren wir so? Warum halte ich ein solches Verhalten für falsch? Wie drücken wir Meinungsverschiedenheiten aus und bauen Vertrauen zu neuen Menschen auf?“ Sich über die eigene Kultur und Denkweise klarzuwerden ist ein sehr wichtiger erster Schritt. 2. Vergiss diese Verhaltensregel Die meisten Kulturen auf der Welt wenden eine Variante folgender Regel an: „Behandle andere so, wie du selbst behandelt werden möchtest“. Das ergibt wirklich Sinn, nicht wahr? Ich meine, wenn du es nicht magst, wenn andere hinter deinem Rücken reden, dann rede auch nicht hinter dem Rücken anderer. Leider (oder zum Glück) kann die Regel bei der Zusammenarbeit mit anderen Kulturen zu einigen Kulturkonflikten führen. Warum? Ganz einfach. Denn die Annahmen und der gesunde Menschenverstand über den Umgang mit Menschen unterscheiden sich von Kultur zu Kultur. Unsere unterschiedlichen Kontexte und Hintergründe erzeugen unterschiedliche Vorstellungen darüber, wie man andere Menschen am besten behandelt. Wenn du deine Erwartungen auf Menschen aus anderen Kulturen projizierst, ist das Chaos vorprogrammiert. Die Regel mag in einem vertrauten kulturellen Kontext Sinn machen. In einem globalen ist es notwendig, eine andere anzuwenden: „Behandle andere so, wie sie gerne behandelt werden möchten.“ Und wie du dir vorstellen kannst, erfordert dies das Lernen über andere Kulturen und deren Verhaltens- und Kommunikationspräferenzen. Verstehen, wie man verhandelt, wie man kommuniziert oder wie man andere führt. Es ist nicht einfach, aber mit Zeit und Übung und vielleicht der Hilfe eines interkulturellen Trainers kannst du dein ausländisches Gegenüber kennenlernen und lernen, wie du dich effektiv anpassen kannst. 3. Vergiss, dass es keine Gemeinsamkeiten gibt
Cultural awareness konzentriert sich nicht nur auf die kulturellen Unterschiede. Während sie eine Schlüsselkomponente für den Aufbau sinnvoller Beziehungen über Grenzen hinweg sind, können wir die Gemeinsamkeiten nicht außer Acht lassen. Es liegt in der Natur und in der Evolution, dass wir Menschen uns wohlfühlen, wenn wir uns in einer vertrauten und bekannten Umgebung befinden. Was uns ähnlich ist, gibt uns ein Gefühl der Sicherheit. Warum also nicht auch proaktiv nach den Gemeinsamkeiten mit anderen suchen? Das Finden von Gemeinsamkeiten und Ähnlichkeiten ist ein effektiver Weg, um Geschäftsbeziehungen innerhalb einer Kultur und auch zwischen Kulturen zu entwickeln, daher ist es wichtig, nach Ähnlichkeiten zwischen deiner Kultur und der deines Gegenübers zu suchen. Nun, was haben zum Beispiel Deutsche und Chinesen gemeinsam? Mehr als du dir vorstellen kannst! Selbst wenn wir nur wenige kulturelle Gemeinsamkeiten finden, können wir überlegen, was wir auf individueller Ebene gemeinsam haben. Versuche zum Beispiel, eine persönliche Verbindung über gemeinsame Arbeitserfahrungen oder sogar einfachere Dinge wie Essen oder Hobbys herzustellen. Es ist wichtig, deine Gesprächspartner als Individuen kennenzulernen, nicht nur als Vertreter des Landes X. Finde etwas, das ihr teilt, und beginne, aus diesen Gemeinsamkeiten Brücken zu bauen! Kommentare sind geschlossen.
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